T O D S P A N N U N G

 Raum für phantastische und serielle Spannungsliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts von Robert N. Bloch und Mirko Schädel

Meine Privatdrucke 2020/2021/2022/2023
von Robert N. Bloch


Nach vielen Jahren der Recherche ist es endlich soweit: Meine gesammelten Kenntnisse über die deutsche Phantastik sind in einem Band mit über 200 Abbildungen seltener Bucheinbände und Umschläge erschienen!
Alle bedeutenden und auch viele der weniger bedeutenden Autoren werden biographisch und werkgeschichtlich vorgestellt. Neben bekannten Autoren wie Hanns Heinz Ewers, Gustav Meyrink, Karl Hans Strobl stehen gleichberechtigt auch solche, die niemand mehr kennt und über deren Werke nichts bekannt ist. Namen wie Herbert Grossberger, Otto Marschalek oder Erich Hans Utke. Gerade auf diese Vergessenen will dieses Lexikon hinweisen und ihre Werke dem modernen Leser vorstellen, nachdem die Literaturwissenschaft sie bisher ignoriert hat.

EINE BILDERGALERIE VERGESSENER PHANTASTEN
Autorenlexikon der deutschsprachigen Phantastik 1880-1950
Mit einem Vorwort von Marco Frenschkowski

edition sub rosa
Hardcover im Quartformat (26x18cm) zweispaltiger Satz, 343 Seiten
Das Buch ist ab sofort über amazon.de bestellbar. Das Buch ist nicht im Buchhandel erhältlich.


 

PAUL BUSSON
RETTUNGSLOS. SELTSAME GESCHICHTEN
Herausgegeben von Robert N. Bloch

Fünfzehn Meisterwerke der österreichischen phantastischen Novellistik von Paul Busson (1873-1924), dem Verfasser des Reinkarnationsromans Die Wiedergeburt des Melchior Dronte, seinem einzigen Werk, das eine größere Verbreitung fand. Sein außergewöhnliches Talent für das Makabre wird in der kurzen Impression „Rettungslos" aus dem Jahre 1903 deutlich, wo er das Entsetzen eines Mannes schildert, der lebendig begraben wird, sowie in dem Spätwerk, der stimmungsvollen Werwolfsnovelle „Der Schuß im Hexenmoos". Diese Sammlung umfaßt fünfzehn Erzählungen aus den extrem seltenen Bänden Aschermittwoch, Besiegte, Arme Gespenster, Nelsons Blut, Seltsame Geschichten und Der Schuß im Hexenmoos/Der Lockruf/König Kaspar, die zwischen 1903 und 1923 erschienen sind.



NEUN TEUFELEIEN
SELTSAMKEITEN UND PHANTASMAGORIEN

Herausgegeben von Robert N. Bloch

Neun Teufeleien präsentiert dem Liebhaber des Makabren und Seltsamen neun Geschichten aus dem frühen 20. Jahrhundert von deutschen Autoren, die auch dem Eingeweihten des phantastischen Genres nicht viel sagen werden, denn sie sind auf diesem Gebiet kaum hervorgetreten. Acht der ausgewählten Erzählungen sind zuvor nur in Zeitschriften erschienen, und dabei ist nicht vom Orchideengarten die Rede. So ist eine Anthologie entstanden mit obskuren Autoren aus obskuren Quellen. Doch warum nicht! Stürzen Sie sich in eine Teufels-Bouillabaisse, angerichtet von Artur von Strom, Karl zu Eulenburg, Manfred Georg, Hans Wohlbold, Alfred Richard Meyer, Heinz Welten, Arnold Hahn, Ludwig Stave und Friedrich Thieme.

ERSTE AUSGABE




Erckmann-Chatrian
DER FLUCH DES WOLFS
Ein unheimlicher Roman aus dem Schwarzwald
Aus dem Französischen von Manfred Petry

Der psychologische Werwolf-Roman Der Fluch des Wolfs stammt von dem Elsässer Autoren-Duo Erckmann-Chatrian, das im späten 19. Jahrhundert in Frankreich mit historischen Romanen sehr erfolgreich war.
In den Weihnachtsferien reitet der gute Doktor Fritz von Freiburg aus in die Einsamkeit des Schlosses von Nideck, auf Wunsch von Gideon Sperber, seinem Adoptivvater, dem Diener  vom Grafen von Nideck. Nideck ist ein „Adlernest" umgeben vom eisbedeckten Schwarzwald. Dort wird es um vier Uhr abends dunkel oder noch früher, wenn der Nordwind heult. Der Graf dieser „Festung aller Nächte" liegt im Sterben. Seine Tochter Odile wacht Tag und Nacht über ihn, verweigert ihrem verwitweten Vater jedoch, der das Aussterben seiner Blutlinie fürchtet, jede Aussicht auf eine Ehe. Sie will ins Kloster. Auf einer Leiter in einer riesigen, nie geheizten Bibliothek thront Knapwurst, ein Mann, der an Zwergwuchs leidet, der die verfluchte Genealogie von „Hugo dem Wolf“, dem großen Vorfahren mit wilden Augen, niedriger Stirn und behaarte Ohren, studiert. Eine alte Frau mit dem Spitznamen „Die schwarze Pest" schleicht am Fuße des alten Schlosses umher und entzündet ihre Feuer im endlosen Wald. Draußen verirren sich die unerschrockenen Reisenden im Schnee.
Rein A. Zondergeld, der darauf hinweist, die Autoren seien vom Bestialischen im Menschen fasziniert und den phantastischen Rückfällen der Hauptfiguren auf die Ebene des Tiers, nennt Der Fluch des Wolfs „die vielleicht beste Werwolfgeschichte der Weltliteratur, die den erotischen Implikationen des Stoffes voll gerecht wird".

DEUTSCHE ERSTAUSGABE


EINE SCHACHTEL TÖDLICHER ZIGARREN
Ausgewählt von Manfred Petry und Robert N. Bloch

Zigarrenraucher sind eine aussterbene Gattung.
Und phantastische Geschichten über Zigarrenraucher sind nahezu unauffindbar. Aber es gibt sie.
In dieser »Schachtel tödlicher Zigarren« finden Sie ein vorzügliches Beispiel, stark im Aroma und heftig im Abgang.
Unsere Zigarren müssen nicht geraucht werden. Sie können gelesen werden, bis dem Leser der Kopf raucht über all diese Bizarrerien und Grotesken, die deutsche und österreichische Autoren (womöglich unter heftigem Zigarrenqualm) ersonnen haben.
Sie erschienen in den Jahren 1912 bis 1932 in diversen Zeitschriften und Magazinen und feiern hier ihre unbeschwerte Wiederauferstehung.
Und dies sind sie, die Produzenten unserer vierzehn tödlichen Zigarren:
Erich Kramer, Alfred Funke, Werner von der Schulenburg, Erich August Greeven, Franz Blei, Karl Escher, Emma Janssen von Berlitzka, Carl Lindow, Hanns Lerch, Theo van Gery, A. de Nora, Leo am Bruhl, Willy Seidel, Richard Tobien.

ERSTE AUSGABE



Jacob Fürth
DER ALTE GOTT
Seltsame Geschichten
Buchschmuck von Jörg Neidhardt und Schädelwaldt



Der Prager Rechtsanwalt Jacob Fürth steht ganz in der Tradition von Gustav Meyrinks phantastischen Satiren, die dieser zu Anfang des 20. Jahrhunderts im Simplicissimus veröffentlichte. Man erfährt von einer Nixe und einem Wissenschaftler, die wegen Perversion und Psychopathia sexualis vor Gericht gestellt werden. Und von einem Herzog von Blödelhausen, der von einem griechischen Gott in einen geistessprühenden Dichter verwandelt wird. In Geschichten um unbefleckte Empfängnis, Seelenwanderung und ewige Jugend nimmt der Autor gekonnt Bigotterie und Bürokratismus aufs Korn. Fürths Phantasien aus dem Jahre 1907 gerieten unverdient in Vergessenheit und werden hier nach über hundert Jahren dem lesenden Publikum wieder zugänglich gemacht.

Der Band enthält die Geschichten: Nixenliebe, Der alte Gott, Schlangen, Seelenwanderung, Die liebe Unschuld, Die Verkörperung, Ewige Jugend, Der schneidige Freier, Der Zauberspigel, Die Geisterbeschwörung, Generalstreik.
Über den Autor: *6. Januar 1864 in Karolinenthal/Prag
†12. Juni 1932 in Prag

Sohn von Jacob Fürth sen. (1822–1863) und Marie Fürth, geb. Hübscher (1828-1919). Jacob Fürth studierte Rechtswissenschaften in Prag und promovierte 1887 zum Dr. jur an der Deutschen Universität Prag. Seit 1893 war er in Prag als Rechtsanwalt tätig. Außerdem versuchte er sich als Bühnendichter. Allerdings wurden nur wenige seiner Stücke auch gedruckt. Er war mit Olga Klepetar, der Tochter eines Prager Arztes, verheiratet. Sie hatten zwei Kinder. 1907 veröffentlichte er mit Phantasus (aka Der alte Gott) einen Band mit phantastischen Erzählungen. Es sollte sein einziges Werk in diesem Genre bleiben.



Friedrich Thieme
DAS LEBENDE BILD

Drei phantastische Geschichten

Herausgegeben von Robert N. Bloch
Buchschmuck von Jörg Neidhardt und Schädelwaldt


Denkt man an künstliche Menschen, so fällt einem Mary Shelleys Monster aus Frankenstein ein, vielleicht auch Prosper Mérimées belebte Statue aus »Die Venus von Ille« oder auch Gustav Meyrinks Golem, doch wer denkt schon daran, daß ein Gemälde zum Leben erweckt werden kann? Friedrich Thieme (1862–1945) hat diesen bizarren Stoff im Jahr 1909 zu einer Novelle entwickelt: Der englische Lord Arthur Palmerston hat sich unsterblich in das Gemälde einer Waldnymphe verliebt. Als er auf den französischen Professor Antoine de Maurissieux stößt, mit dessen Erfindung Gemälde belebt werden können, zahlt er diesem eine märchenhafte Summe, um seine Nymphe als lebendes Wesen in die Arme schließen zu können. Was er nicht bedacht hat: Welche Psyche sich in dem künstlichen Wesen befinden mag! Und ob diese Psyche die Liebe des Lords erwidern wird! Zwei weitere unbekannte phantastische Geschichten runden diesen Band ab.
Über den Autor: *23. November 1862, Burgstädt/Sachsen
†8. Juni 1945, Jena

Sohn des Webermeisters Fritz Thieme. Nach dem Besuch der Bürgerschule in Burgstädt und Borna wurde er Kaufmann in Erfurt, danach Redakteur des Jenaer Volksblatts. 1891 heiratete er Hedwig Römer. Sie hatten drei Kinder. Ab 1893 freier Schriftstelller in Jena, 1894 in Dresden, 1895 in Charlottenburg, seit 1897 wieder in Jena. Verfasser diverser Kriminalromane (Der Fall Gembalsky, 1901, Der Einäugige, 1906, Durch wessen Hand?, 1915) und Unterhaltungsromane sowie der Zukunfts-Kriminalgeschichte Ein Millionendiebstahl des 20. Jahrhunderts (1900).





Bodo Wildberg
DIE PANTHERBRAUT
UND ANDERE SELTSAME GESCHICHTEN

Herausgegeben von Robert N. Bloch
Buchschmuck von Jörg Neidhardt



Exotisch-phantastische Kamingeschichten, die von absurden Zivilisationen in unerforschten Weltgegenden berichten, sind die Spezialität des Österreichers Bodo Wildberg (1862-1942), des Gentleman-Schriftstellers des frühen 20. Jahrhunderts. Man erfährt vom Volk der Pappa Lilli in Patagonien, die nichts anderes sind als zu menschengleichen Geschöpfen emporgebildete Kerbtiere. Oder von der Pflanze Girighori, die auf der Insel Ranvalona in der Nähe Madagaskars wächst. Es ist eine Orchidee mit Augen, deren Saft hellseherische Kräfte auslöst. Und dann gibt es noch die Sandukleute im Himalaja, die einen riesigen Pantherkopf anbeten …
Die Pantherbraut versammelt elf höchst seltsame und ungeheuerliche Geschichten aus einer Welt des Abnormen.
Enthalten sind folgende Erzählungen: Die Pantherbraut, Die Eisenbahnkatastrophe, Hüte dich vor Anka Nenadowitsch, Das Auge der steinernen Maske, Die Hand aus Chitin, Signe Sakrow, Vertauscht, Die Blume von der Insel Ranvalona, Dalmanns Haupt, Tante Engeltrauts Geist, Vitzliputzli.
Über den Autor: Bodo Wildberg ist das Pseudonym für Heinrich Ludwig Gabriel Dickinson, geboren am 7. August 1862 in Lemberg, Galizien, gestorben am 31. Januar 1942 in Berlin.

Er entstammt einem englisch-österreichischen Adelsgeschlecht, das bis ins siebzehnte Jahrhundert auf den Vorfahr Edmund Dickinson, einen Arzt und Alchimisten am Hofe Charles II., zurückgeführt werden kann. Sein Vater Heinrich (Henry) August Dickinson, Esquire (1822-1866), war Major im österreichischen Heer, die Mutter Maria Theresia, verwitwete Freiin von Hennet, Tochter des Oberlandesgerichtspräsidenten zu Prag. Wildbergs Vater starb 1866 in der Schlacht bei Königgräz an einer Schußwunde. Wildberg besuchte das Vitzthumsche Gymnasium in Dresden und ab 1876 die Theresien-Ritter-Akademie in Wien. In Wien studierte er Jura, um sich dann in Prag dem Studium der Philosophie und Philologie zu widmen. Von 1895 bis 1907 lebte er als Feuilleton-Redakteur und Schriftsteller in Dresden. Durch die Veröffentlichung erster Gedichte und Theaterstücke hatte er einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht. Am 21. April 1898 heiratete er Hedwig Drechsler. Sie hatten einen Sohn, Heinz Lothar, geboren 1899, der aber schon 1918 in Frankreich fiel. Ab 1907 lebte Wildberg als freier Redakteur und Schriftsteller in Berlin. Er schrieb vier Romane und einige Novellenbände, übersetzte zwei Bücher von Edgar Allan Poe, doch zum Lebensunterhalt war dies nicht ausreichend, aber auch nicht notwendig. Das beachtliche Vermögen seiner Eltern, väterlicher- wie mütterlicherseits, erlaubte ihm den Lebensstil eines Gentleman, der seinen Vorlieben nachging, d.h. ausgedehnte Reisen und Fußwanderungen und ein bißchen Schriftstellerei ohne Absicht auf kommerziellen Erfolg. Seine seltsamen Geschichten erschienen in den Bänden: Tötliche Triebe (1894), Dunkle Geschichten (1910), Schlangenhaut (1911), Der sechste Panther (1912) und Die Hunde von Romanowo (1927).


G. G. Pendarves

EIN WERWOLF IN DER SAHARA

Vier unheimliche Geschichten
Herausgegeben und aus dem Englischen übertragen von Detlef Eberwein
Buchschmuck von Jörg Neidhardt

G. G. Pendarves ist das Pseudonym der Engländerin Gladys Gordon Trenery (1885-1938). Sie veröffentlichte zwischen 1926 und 1939 neunzehn Kurzgeschichten und Novellen im legendären amerikanischen Magazin Weird Tales und zählte damit zu den populärsten Autoren des Magazins. In ihren Erzählungen schöpft die Autorin aus dem reichen Schatz von Legenden, Sagen und Mythen ihrer Heimat Cornwall. Ihre Geschichte »Der achte grüne Mann« wurde zweimal in Weird Tales nachgedruckt, und die umfangreiche Novelle »Der Sündenverzehrer« brachte es, seiner Beliebtheit beim Publikum wegen, ebenfalls auf zwei Nachdrucke. In diesem Auswahlband finden sich zwei längere teuflische, schwarzmagische Novellen, neben der Titelgeschichte auch »Der Sündenverzehrer«, sowie die Kurzgeschichten »Die Macht des Hundes« und »Die Rückkehr«. Alle Texte in deutscher Erstausgabe!




Robert N. Bloch

DIE KLASSISCHE ENGLISCHE GEISTERGESCHICHTE
M. R. James und seine Nachfolger

Die englische Geistergeschichte, schon im 19. Jahrhundert von Autoren wie Charles Dickens und Edward Bulwer-Lytton etabliert, erreichte im 20. Jahrhundert ihre Blüte und Vollendung in den Erzählungen von M. R. James. Die erste und berühmteste Sammlung erschien 1904 als »Ghost Stories of an Antiquary«. Seitdem haben diverse Schriftsteller diese Tradition fortgeführt, neben den Briten auch Amerikaner und Deutsche. Sämtliche deutschsprachigen Veröffentlichungen werden hier dokumentiert und kommentiert. Beigegeben sind dreißig farbige Buchabbildungen. Nach acht Jahren der Recherche lege ich diese, meine letzte Arbeit den Liebhabern des Genres vor.






Frederick Cowles

DER KADAVER DES BISCHOFS LOUIS
Elf Geistergeschichten
Herausgegeben, mit einem Vorwort versehen und aus dem Englischen übertragen von Michael Siefener
Buchschmuck von Jörg Neidhardt

Frederick Cowles (1900–1948), in Cambridge geboren, wurde später Bibliothekar am dortigen Trinity College. Während seiner Ausbildung lernte er M. R. James persönlich kennen. Seine Vorliebe für Gespenstergeschichten führte zu zwei eigenen Sammlungen (The Horror of Abbot’s Grange, 1936 und The Night Wind Howls, 1938). Seine jamesianischen Geschichten sind mit einem Schuß Dennis Wheatley versehen, mit anderen Worten: Er liebte es deftig. Dies ist die erste Sammlung von Frederick Cowles in deutscher Sprache!